Abtauchen in Holland

Um endlich einmal wieder intensiv die Unterwasserwelt zu erleben und neue Eindrücke beim Tauchen zu sammeln, ging die diesjährige Vereinsfahrt der Tauchabteilung des TSC Eintracht Dortmund vom 18. bis zum 21.08.2017 gemeinsam mit einigen erfahrenen Tauchern des TC Sepia Recklinghausen nach Holland, genauer gesagt zum Grevelinger Meer.

Trotz einiger Staus trudelten im Laufe des Nachmittags alle Teilnehmer im Ferienpark Zeeland-Village in Scharendijke ein, so dass wir unsere drei Ferienhäuser beziehen konnten. Einige ließen es sich jedoch nicht nehmen, landestypisch im Wohnwagen anzureisen und auf dem Campingplatz zu übernachten. Um es langsam angehen zu lassen, widmeten wir den Nachmittag dem Einkauf für die zwei großen Gs am Abend: Beim GRILLEN und nicht zuletzt beim ersten GROLSCH, dem rasch ein zweites und sogar ein drittes etc. folgten,  wurden Erfahrungen ausgetauscht, gemeinsame Taucherlebnisse noch einmal durchlebt und vor allem Pläne für die Tauchgänge der nächsten Tage geschmiedet. Den Wettkampf um die größte Aufmerksamkeit bei den Zuhörern, der meist mit besonders witzigen oder aufregenden Taucherlebnissen ausgetragen wurde, gewann aber durchgängig ausgerechnet eine Nicht-Taucherin: Nele! Sie schaffte es durch ihr Lächeln, ihren Charme und ihre auffordernden Gesten, die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf sich zu lenken, um sich ausschließlich mit ihr zu beschäftigen. Beim Boxen nennt man das wohl „Sieg nach Punkten“. Bleibt hier noch zu erwähnen, dass Nele die eineinhalb jährige Tochter von Anne und Dennis ist, die so manchen zum Ballspielen animierte.

Am Samstagmorgen ging es dann endlich zum ersten Tauchplatz, Den Osse. Wie es sich für Taucher gehört, halfen wir uns gegenseitig beim Anrödeln der Ausrüstung, teilten uns in kleinere Gruppen ein, vereinbarten die jeweilige Führung der Gruppen, absolvierten den Sicherheitscheck und stiegen dann endlich ins lang ersehnte Nass. Wenn es stimmt, dass man bei einem einstündigen Tauchgang so viele Kalorien verbraucht wie beim Joggen in derselben Zeit, bezieht sich das sicherlich auf das Schleppen der Ausrüstung vom Parkplatz zum Wasser und dann wieder zurück. Es könnte aber auch sein, dass die Tabelle, die diese Werte ausweist, entsprechend manipuliert worden ist, um das Gewissen beim abendlichen Grillen zu beruhigen, vielleicht alternative Fakten?! Überraschenderweise war das Wasser mit rund 20 Grad Celsius sehr viel wärmer als befürchtet und auch die Strömung an der Oberfläche erwies sich schon in wenigen Metern Tiefe als zu vernachlässigende Größe. Somit konnten wir uns voll auf die Unterwasserwelt konzentrieren, die uns einiges zu bieten hatte: Im flacheren Bereich war die Sicht durchweg gut, so dass wir etliche Krebse, verschiedene Fischarten und auch zahlreiche Hummer beobachten konnten, die Zuflucht in der Pflanzenwelt oder aber in kleineren Vertiefungen und auch Höhlen suchten. Aus Gründen der Arterhaltung widerstanden wir der Versuchung, den ein oder anderen Hummer zu unserem Grillabend „einzuladen“. Es war ein sehr entspanntes Tauchen mit dem guten Gefühl, dass die in der Ausbildung gelernte und im Hallenbad und in den Seen des Sauerlandes immer wieder erprobte Tauchpraxis auch dazu taugte, sich im Meer sicher zu fühlen und sich gelassen auf die vertrauten Tauchpartner verlassen zu können. Nach weiteren Tauchgängen an verschiedenen Tauchspots bildete dann der Wrack-Tauchgang den Abschluss und zugleich den eigentlichen Höhepunkt unserer Tauchexpeditionen. Es bleibt zu erwähnen, dass nicht das Tauchen mit (anderen) Wracks gemeint ist, sondern das Tauchen zu einem tatsächlichen Wrack unter Wasser. Nach dem recht mühsamen Paddeln an der Oberfläche zu Kennzeichnungsboje ging es recht schnell gut 20 Meter Tief hinunter zum Wrack,  wo völlige Dunkelheit herrschte. Im Schein unserer Taucherlampen erwies sich das gut erhaltene und bereits stark bewachsene Wrack als äußerst interessantes Objekt unter Wasser, das an Bilder aus entsprechenden Filmen erinnerte. Für viele von uns war es ihr erstes Wrack, was dieses Schiff umso interessanter machte.

Kurzum: Es waren sehr spannende, aber zugleich auch entspannte Tauchgänge, nach denen man wusste, dass sich die theoretische und praktische Ausbildung wirklich gelohnt hatte, um Welten zu entdecken, die den meisten Holland-Touristen verschlossen bleiben.

Am letzten Abend ging es dann zum Pfannkuchen-Essen in eine alte, zu einem Restaurant umgebaute Windmühle, die tatsächlich noch vom Wind angetrieben wurde – wohl um den Holland-Klischee-Vorstellungen der Touristen gerecht zu werden. Den Abschluss unserer Fahrt bildete das Nach-Briefing der Tauchgänge auf der Terrasse mit dem obligatorischen Deko-Bier und vielen Gesprächen, bei denen man merkte, dass das gemeinsame Hobby verbindet auch über den eigentlichen Sport hinaus.

An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an Swen und Peter für die Organisation und die Leitung der Fahrt!!!

Was bleibt?

Viele neue Eindrücke, Lust auf weitere Fahrten mit dem Verein, und vor allem die Erkenntnis „Tauchen ist ein ehrlicher Sport – nicht nur unter Wasser!“

 

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