Viele der hiesigen Seen und Tauchmöglichkeiten zeichnen sich durch Besonderheiten oder Sehenswürdigkeiten aus.
In Ibbenbüren gibt es z.B. einen künstlichen See mit großen Stören (z.T. > 2m!) und Höhlenlandschaften (mit mitunter unterschiedlichsten Sichtweiten und Schwierigkeitsgraden). Ich habe es organisiert und diesen kleinen Bericht verfasst.
Fehlern des Mailservers des See-Betreibers, Problemen bei deren Telefonanlage und ausbleibenden Bestätigungen (vom Betreiber oder Mittauchern) zum Trotz waren schließlich über 10 Taucher von ums für Sonntag, den 19.06.2016 angemeldet.
Kurz vor der Hinfahrt fielen dann doch noch unerwartet zwei der fest eingeplanten drei (erfahreneren) Silbertaucher ganz kurzfristig aus. Und obwohl sogar Rolands Navi auf den Landstraßen vor Ibbenbüren zeitweise auf "englischen" Verkehr umgestellt schien und Teile der Kolonne ebenso "britisch" bei den Landstraßen-kreuzungen folgten, blieben uns weitere Ausfälle bei den Silbertauchern erspart und wir kamen pünktlich um 8 Uhr am "Naturagart Ibbenbüren" an.
Dank der frisch ausgebildeten Silbertaucher Oli T. und Swen K. (die mit mir jeweils eine Gruppe mit zwei Bronzetauchern führten), konnten zum Glück neun Taucher ohne große Verrenkungen mit Beibehaltung der Sterneregel zusammen (als drei autarke Gruppen) tauchen.
Am Einstieg drängte eine Gruppe Holländer so sehr (Richtung Störe), dass manchen von denen gar nicht auffiel, dass die Köpfe unserer Bronzetaucher bei unserem 2m "Bubble-Check" keine weiteren Stufen des Einstiegs sind. Auch dies konnte (unter Wasser) überstanden werden und dann tauchten wir weiter durch die Höhlen- und Gänge des (oben mit Seerosen so gar nicht als Tauchsee anmutenden) Gewässers.
Tatsächlich war der sogenannte "Tempelvorplatz" (in dem sich die meisten der großen Störe aufhalten sollten) schon bei unserer Ankunft mit mehreren Tauchgruppen gefüllt, die auf dem Boden kniend für Kameras von Stören umschwommen posierten. Unsere drei Gruppen teilten sich daher eher in die anderen Gänge auf, um einen Baum, ein Wrack, die Tempelsäulen, mehrere Höhlenbereich, etc. zu bestaunen, die irgendwie so gar nicht zu dem über Wasser wie ein flacher "Seerosenteich" wirkenden Gewässer passen wollten.
Und früh zeigte sich, dass der See nicht nur für Taucher interessant ist, sondern - aufgrund der umgebenden Gartenlandschaft und der Bepflanzung mit Seerosen tatsächlich ein beliebtes Ausflugsziel für jene Sonntagsausflügler ist, die sonst eher bei Kaffee (und Kuchen)- Fahrten verortet würden.
Ganze "Horden" solcher Gartenbesucher und Kaffeerunden bestaunten den See und danach unsere Tauchkleidung und -ausrüstung bei Ihren Sonntagsausflügen
Den üblichen Fragen:
* "Was kann man denn da unten (überhaupt) sehen?" (Deutlich mehr als von oben zu erahnen.. ;-))
* "Werden Sie denn dabei gar nicht nass?" (Doch, wir alle halb"trocken")
* "Ist Ihnen nicht kalt?" (Seltsamerweise ja, trotz 24°C Wasser, 7mm Anzug. Und das obwohl bei sonst eher 5°C normalerweise nicht.)
* "Können Sie mir einen Ring / Schatz aus dem See mitbringen?" (Wenn wir den finden...) die natürlich immer wiederkehrten, konnten wir zum Glück in unserem eigenen Aufenthaltsbereich gut entgehen und - nebenbei (meist sogar
alle) der Flaschen direkt am Ein-/Ausstieg füllen lassen. Dabei konnten wir Dichtringe wechseln, Wege mit den anderen Gruppen besprechen, über Flossentechnik und Tauchanzüge, generell über Taucherei und Zeichen, etc. sowie über die tatsächlich beeindruckende Größe der Störe sprechen und die einen oder anderen von mir belegten Brote essen.
Unter Wasser wurde auch das eine oder andere mal Luft (z.B. durch Abgabe des Hauptreglers) so aufgeteilt, dass wir selbst bei unterschiedlichem Luftverbrauch recht lange Tauchgänge in den Dreier-Gruppen machen konnten. (> 40 Minuten Tauchzeit waren keine Seltenheit.)
Da wir (weil sonntags) ohnehin eine Tageskarte hatten, haben wir mehrere Tauchgänge in diesem maximal 7m tiefen (künstlich angelegten) See durchgeführt.
Ab Mittag / Nachmittag wurde die Sicht im See gefühlt besser. Mehrere Tauchgruppen hatten nur maximal zwei Tauchgänge gemacht und wir den See danach nahezu für uns alleine.
Als wir neun Taucher uns alle abschließend am Schiffswrack für ein Unterwasser-Gruppenfoto versammelt hatten, war leider der UW-Kamera-Akku leer, doch auch so war es ein schönes Erlebnis und als Matthias und ich abends - nach mehr als 8 Stunden dort (davon fast 4 Stunden im Wasser) - schließlich Ibbenbüren verließen, hatten auch wir beide (in unterschiedlichen Gruppen) die Höhlen, Säulen, Tempelanlagen und Statuen, Nebengänge und verschiedensten Fische - auch die größeren der Störe - mitunter sogar mehrfach gesehen).
Vielen Dank an Roland, Meinolf, Christine, Swen K. + Andrea, Oliver T. + Filiz, Matthias für die Unterstützung und den schönen Tag.
Swen W.
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