Eine Expedition zu Wracks, Haien sowie zu kleinen und großen Fischen
Am 30. April in der Frühe war es dann soweit: Pünktlich um sieben Uhr morgens hob der Air-Berlin-Flieger nach Hurghada ab und brachte unsere Truppe von 10 Tauchern sicher und mit frischer Laugenstange gestärkt nach Ägypten. Bis auf den Zwischenfall, dass einer erst nur auf „stand by“ im Flieger gebucht war und andere den Werkzeugkoffer nicht im Handgepäck mitführen durften, klappte alles. Merke !! Mares Tauchkoffer scheinen bei Zöllnern aller Länder einen Kontrollreflex auszulösen! Transfer und Einschiffen verliefen reibungslos. Erste Begegnungen mit dem Bakschisch System wurden getätigt. An der Basis trafen wir dann noch die Unbekannten 1 bis 6, die mit uns die Woche auf dem Schiff verbringen wollten. Sie stellten sich als gruppenkompatibel heraus und wurden adoptiert.
Am nächsten Tag erfolgte früh morgens auch schon der erste "early-morning-dive" (der wirklich sehr early morning war), als Checkdive. Im nächsten Briefing wurde es aus Rücksicht auf diejenigen, die so früh noch „Kreislauf“ wegen der „Duty Free Medizin“ hatten, etwas nach hinten gelegt. Es folgten zwei weitere Tauchgänge und wer dann immer noch nicht genug hatte, konnte auch einen Nachttauchgang im Meer absolvieren. Es wurden auch die ersten Erfahrungen mit der Strömung gemacht. Rückwärts tauchen erschien auf einmal gar nicht mehr so schwierig.
Danach ging es direkt zu den "Brothers" mit ihren schönen Steilhängen und Wracks. Die Guides gaben uns immer mehrere Optionen, ob wir mit dem Zodiak rausfahren, oder direkt vom Boot aus unseren Tauchgang beginnen wollten, da einzelne Teilnehmer ein kleine „Zodiac-Phobie“ entwickelt hatten. Zu sehen gab es viel: Unmengen an schönen Korallen, Anemonen, sowie Fischen in allen Farben. Ab und zu ließ sich auch Longimanus-Haie sehen, die bisweilen unter den Booten tauchten und für schöne Fotomotive und höheren Luftverbrauch sorgten. Es wurde auch an und durch die Wracks der Numidia und der Aida getaucht.
Der übliche kurzweilige Landgang auf der bezaubernden Big-Brother Insel mit der Möglichkeit zum T-Shirt-Kauf und Leuchtturm Besteigung durfte natürlich auch nicht fehlen.
Der Tagesverlauf wurde durch die Schiffsglocke bestimmt, die entweder zum Briefing oder zum Essen läutete. Verwechselungen kamen schon mal vor und nach einer Woche dachten einige an das Pawlowsche Experiment, weil nach dem Glockenläuten der Speichelfluss einsetzte.
Zwischen den Tauchgängen füllten wir unsere Akkus mit leckerem Essen sowie Relaxen auf dem Sonnendeck auf. Die Köche gaben alles und es wurden auch kleine Häppchen nach den Tauchgängen gereicht. Die Reihenfolge war meistens tauchen, essen, schlafen, schlafen, essen, tauchen.... Wobei es auch diverse Abwandlungen mit schlafen, essen, schlafen etc. gab. Zum Auskurieren der Beschwerden, die durch zu lange Liegezeiten entstanden, gab es zwischendurch professionelle Massage.
Es wurden zudem Forderungen laut, dass einzelne Teilnehmer, neben dem Diesel Aufschlag auch einen Verpflegungsaufschlag zahlen sollten. Da andere bei den Zodiac Fahrten aber wieder was vom Essen zurückgaben, schien die Bilanz ausgeglichen. Unser Boot, die "Seawolf Felo" war für 22 Personen ausgelegt. Durch das Glück, dass wir an Bord nur 16 Personen waren, fand jeder seine Lieblingsecke.
Es folgten weitere herrliche Tauchgänge an verschiedenen Spots. Besonders eindrucksvoll das Wrack der "Salem Express" sowie der "El-Mina". Aber auch das Panorama-Riff machte seinen Namen alle Ehre und belohnte uns mit großen Muränen und Schildkröten. Dabei hatte unser Tauchguide Mahmud auch immer ein Auge für die kleinen Meeresbewohner, wie z.B. farbenfrohe Schnecken.
Leider endeten die sieben Tage viel zu schnell an Bord und so mussten wir dann auch Abschied nehmen von einer netten Crew, die uns sicher und sehr zuvorkommend auf der Safari begleitet hat. Auch alle Versuche, den amtierenden Deko Bier König zu schlagen, schlugen wie erwartet fehl, obwohl die Kollegen alles gegeben haben.
Zum Ausklang verbrachten wir noch drei entspannte Tage im "Citadel-Azur-Hotel" in Hurghada, welche wir zumeist auf den Liegen am Pool verbrachten. Einige von uns statteten dem sehr schönen Hausriff einen Besuch ab, oder nahmen das Angebot der Thai Massage an. Teilweise mit ungewissem Ausgang…. Zuerst mussten wir uns aber wieder daran gewöhnen aus der vertikalen Bewegung (von der Koje hoch zum Buffet- oder Sonnendeck) in die horizontale (von der Bar ins Restaurant) zu kommen und dies alles ohne durch die Koordination der Schiffsglocke.
Schließlich erfolgte dann am 10. Mai der Rückflug nach Düsseldorf als Schlusspunkt einer sehr schönen Tauchsafari.
Die Meinung war einhellig, dass es wiederholungsbedürftig ist….
Arne, Dennis, Martin, Peter, Oli J., Oli S., Rolf, Sonja, Uli K. und Uli S.
Hier der link zu einem schönen Video der Tauchsafari von Oliver: Tauchsafari2015
Nachfolgend eine kleine Auswahl der vielen schönen Bilder…
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